30 Jahre Balkankrieg | Konzert „Die Bosnische Tragödie“

Am Freitag den 18. September wird im Rahmen des KOMM.ST Festivals in der Pfarrkirche Anger Berndt Luefs Musikstück „Die bosnische Tragödie“ vom „Jazztett Forum Graz“ aufgeführt. Begleitet wird die intensive und berührende Komposition von verschiedenen Texten, die von Roland Gratzer und mir vorgetragen werden. Tickets gibt’s hier.

18. September 2020, 19:30 bis 22:00, Pfarrkirche Anger, Kirchplatz 1, 8184 Anger

Bildrechte: Christian Strassegger

Kein Teil Ex-Jugoslawiens litt so sehr unter dem Krieg wie Bosnien-Herzegowina. Selbst heute, fast 25 Jahre nach dem Ende der Kämpfe, sind die tiefen Wunden und Gräben immer noch nicht verheilt. Doch das verwundert kaum, kam es dort doch zu den schlimmsten Massakern, Massenvergewaltigungen und ethnischen Säuberungen seit dem Ende des II. Weltkrieges. Zwei Ereignisse des Bosnienkrieges sind uns allen in Erinnerung geblieben: die Belagerung der Hauptstadt Sarajevo 1992 bis 1996 und das Massaker von Srebrenica 1995. In der kleinen Stadt im Osten des Landes ermordeten im Juli 1995 serbische Soldaten, Polizisten und Paramilitärs mehr als 8000 Bosniaken, fast ausschließlich Männer zwischen 13 und 78 Jahren. All das geschah unter den Augen der dort stationierten Blauhelm-Soldaten der UNO. Zur selben Zeit litt die Hauptstadt Sarajevo schon drei Jahre lang unter der serbischen Belagerung. Die die Stadt umgebenden Hügel waren voll von Artillerie und Heckenschützen, die im Laufe der Belagerung über 11.000 Menschen töteten. Noch heute ist Bosnien-Herzegowina ein gespaltenes Land. Die Geschehnisse des Krieges bestimmen nach wie vor das politische Tagesgeschehen, während Kriegsgewinnler die schwierigen politischen Umstände nutzen, um ordentlich Geld zu verdienen.

Der steirische Jazzmusiker Berndt Luef kennt das Land und die Menschen dort seit Jahrzehnten sehr gut und schrieb die Komposition „Die bosnische Tragödie“, die im Rahmen des KOMM.ST Festivals in der Pfarrkirche Anger vom „Jazztett Forum Graz“ aufgeführt wird. Begleitet wird die intensive und berührende Komposition von verschiedenen Texten, die von Elisabeth Semrad und Roland Gratzer vorgetragen werden. Es geht dabei um historische Fakten, Augenzeugenberichte, künstlerische Versuche, diese Tragödie zu beschreiben, und um eine Antwort zu finden auf die Frage, was getan werden müssste, um in Zukunft ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.

Von und mit:

Elisabeth Semrad (Text)
Roland Gratzer (Text)
Berndt Luef (Vibraphon, Komposition)
Axel Mayer (Trompete, Flügelhorn)
Georg Gratzer (Altsaxophon, Sopransaxophon, Flöte)
Patrick Dunst (Altsaxophon, Bassklarinette)
Klemens Pliem (Tenorsaxophon)
Thomas Rottleuthner (Baritonsaxophon, Altklarinette)
Thorsten Zimmermann (Kontrabass)
Viktor Palic (Schlagzeug)

VVK: 12€ (ermäßigt 7€) Keine Abendkassa!
Vorverkaufskarten in allen oeticket-Filialen oder unter https://www.oeticket.com/artist/komm-st-festival/die-bosnische-tragoedie-2795638/
Ermäßigung für Schüler, Studenten, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener.